Untergrund – Aufbau für Holzdielen, Landhausdielen, Fertigparkett & Parkett im Altbau und im Neubau

Untergrund

Holzbalkendecke – Untergrund für Holzdielen

Untergrund – Ihr neuer Fußboden aus Holz soll gut aussehen und vor allem auch lange halten. Damit beides gewährleistet ist, muss der Untergrund für Massivholzdielen, für Parkett aus Vollholz und auch für mehrschichtiges Fertigparkett oder Landhausdielen gut vorbereitet sein.

Die wichtigsten Voraussetzungen für die Verlegung von Holzböden sind ein trockener, ebener und fester Untergrund. Besonders für die Verklebung von Massivholz-Parkett müssen Untergründe auch sauber und frei von Schäden sein. Ein Estrich darf zum Beispiel keine Risse haben.

Holzboden mit Parkettkleber auf Estrich

Holzboden mit Parkettkleber auf Estrich

Das Kleben ist jedoch eine Verlegeart, die in professionelle Hände gehört. Diese Ausführung erfordert ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen. Sie beginnt mit der Untergrundprüfung, geht über die Verwendung einer auf den Untergrund, den Kleber und den Holzboden abgestimmten Grundierung weiter und endet mit der Wahl des richtigen Parkettklebers.

Für Parkettleger und Bodenleger gibt es vom Industrieverband Klebstoffe (IVK) ein Merkblatt zum Kleben und zur Verlegung von >Parkett<, dass Sie hier zum Download finden: >Merkblatt-IVK<

Untergrund – Aufbau im Neubau für Dielen, Parkett und Fertigparkett

Kreuzlattung für HolzdielenKreuzlattung für Holzdielen

Betondecke mit Kreuzlattung für Holzdielen

Betondecke – In Neubau sind oft massive Betondecken vorhanden. Bevor ein Fußboden aus Holz gelegt werden kann, bedarf es eines weiteren Aufbaus. Beim Untergrundaufbau für einen Holzboden sind neben der Stabilität und Tragfähigkeit auch noch Ansprüche an den Schallschutz gestellt und Höhenanpassungen an Treppen und Ausgänge zu berücksichtigen.

Betondecke ohne Estrich – Untergrund mit Lagerholzkonstruktion für Holzböden

Für die Verlegung von Holzböden im Neubau brauchen Sie keinen >Estrich<. Auch wenn Architekten, Nachbarn, Freunde und die gesamte Verwandtschaft der Meinung sind, dass es nicht anders geht, weil sie das auch so gemacht haben 🙂

Baufeuchte aus Estrich und Putz

Baufeuchte aus Estrich und verputzten Wand- und Deckenflächen im Neubau

Baufeuchte und technisch aufwändig getrocknete Holzböden passen nicht zusammen. Beim Verputzen von Decken- und Wandflächen zum Beispiel mit einem >Kalkputz< wird schon sehr viel Wasser ins Gebäude eingebracht. Durch das Einbringen von Estrich kommt noch viel mehr Feuchtigkeit dazu. Vor der Verlegung eines Holzbodens muss das Wasser jedoch komplett wieder raus sein.

Das bringt oft den Bauzeitenplan durcheinander. Bei Häusern und Wohnungen mit einer Niedertemperatur-Fußbodenheizung kann die Heizung die Trocknung beschleunigen, insofern der Heizkessel bereits installiert ist. Alternativ müssen Entfeuchtungsgeräte eingesetzt werden. Beides verbraucht unnötig viel Energie. Wobei der Energieverbrauch durch technische Trocknung oft den errechneten Jahresenergiebedarf der gesamten Wohneinheit übersteigt.

Lagerholz für Holzdielen

Lagerholz 60x80mm für Holzdielen

Holz ist ein natürlicher, warmer und elastischer Werkstoff. Diese Eigenschaften können Sie voll ausnutzen, indem Sie die Verlegung von >Holzdielen< zum Beispiel auf einer Kreuzlattung vornehmen. Bei niedrigen Aufbauhöhen reicht auch ein einfaches Lagerholz aus.

Wie eine Lagerholzkonstruktion als Untergrundaufbau für Holzböden erstellt wird, finden Sie zum Beispiel unter: >Kreuzlattung<

Betondecke mit Estrich – Fußbodenaufbau für Holzfußböden

Nassestrich - Zementestrich

Nassestrich – Zementestrich als Untergrund für Fußböden aus Holz

Nassestrich – Der Einbau eines Nassestrichs auf Polystyrol-Hartschaum ist eine Lösung, die für einen Holzboden nicht ideal ist. In der modernen, luftdichten Bauweise kann Ihnen keiner garantieren, ob ausgasendes Polystyrol nicht doch Krebs auslösend ist oder fruchtschädigend wirkt. Zum anderen ist das Wasser, welches zum Mischen vom Estrich notwendig ist, bei der Verlegung trockener Holzböden kontraproduktiv (sieh oben).

Ist der Estrich jedoch schon eingebaut und ausgetrocknet, dann kann der Fußboden aus Holz im Klick-System, mit Klammern schwimmend verlegt oder flächig mit Parkettkleber geklebt werden. Das Kleben überlassen Sie am besten dem Parkettleger. Informationen zur Montage ohne synthetische Kleber finden Sie unter: >schwimmenden Verlegung<

Betondecke – Untergrundaufbau für Holzböden, Trockenestrich auf Schüttung

Trockenestrich - Untergrund für Holzböden

Trockenestrich – Untergrundaufbau für Fußböden aus Holz

Alternativ zur >Lagerholzkonstruktion< oder zum Einbringen von Nassestrich kann der Fußbodenaufbau für Holzböden auch mittels einer tragfähigen Schüttung und einem Trockenestrich erfolgen. Als Trockenestrich eigenen sich Holzwerkstoffplatten zum Beispiel eine 22mm starke OSB-Platte oder Trockenestrichelemente auf Gipsbasis (Gipsfaser).

Der Vorteil dieser Aufbauart liegt darin, dass grobe Unebenheiten im Beton sich durch die Schüttung sehr gut ausgleichen lasen und der Schallschutz auch nicht zu kurz kommt. Ebenso können im Bereich der Schüttung Wasser-, Heizungs- und Stromleitungen abgedeckt werden. Im ökologischen Bausektor ist eine belastbare, trockene Schüttung auf Hanfspelzbasis zu empfehlen, die beste Schallschutzeigenschaften aufweist.

Holzbalkendecke – Untergrundaufbau für Holzböden im Neubau mit Schallschutz
Holzrahmenbau-Holzbalkendecke

Holzrahmenbau – Fertighaus mit Holzbalkendecken

Holzbalkendecken werden im Neubau vorwiegend im Holzrahmenbau eingebaut, der auch als Holzständerbauweise oder Holztafelbau bezeichnet wird. Die Holzbalkendecke gibt es als sichtbare Balkendecke, bei der die Holzbalken von unten offen bleiben und in der Ausführung mit nicht sichtbaren Deckenbalken.

In beiden Fällen spielt der Schallschutz eine große Rolle. Dabei geht es um Akustik. Lärm als Luftschall (Radio, Musikinstrument etc.) und der Körperschall in Form von Trittschall zum Beispiel Geräusche, die entstehen, wenn Kinder springen oder hüpfen, sollen minimiert werden.

Lehmbauplatten-Montage

Lehmbauplatten unter Holzbalkendecke

Baumaterialien haben bei der Schalldämmung unterschiedliche Eigenschaften und bei Kombinationen auch verschiedene Wechselwirkungen. Eine genaue Vorhersage, welche Werte der Schallschutz – Rw für den Luftschall und Ln,w für den Trittschall – nach Abschluss eines Aufbaus bei einer Holzbalkendecke erreichen wird, lässt sich zuverlässig nicht sagen.

Schall durch Flankenübertragung über Wände und Rohrleitungen etc. kann errechnete Werte beeinflussen. Die Montage von Lehmbauplatten unterhalb einer Balkendecke hilft den Schallschutz zu verbessern.

Aus Erfahrung kann jedoch festgehalten werden, dass je mehr Masse (Rohdichte) und biegeweicher (unsteifer) ein Material ist, desto besser fällt die Luftschalldämmung aus. Beim Trittschall sollte der Aufbau von weich nach hart erfolgen. Der Schallschutz fällt bei nicht sichtbaren Balkendecken besser aus, weil der Hohlraum zusätzlich gedämmt wird und dadurch die Dämpfung in dB besser ausfällt als bei sichtbaren Holzdecken.

Lehmsteine-Gewicht-Holzdecke

Lehmsteine für Holzbalkendecken – hohes Gewicht, trocken & gut für das Raumklima

Sichtbare Holzbalkendecke – Ein möglicher Aufbau für die schwimmende Verlegung von Mehrschichtböden und für die Verschraubung von Holzdielen kann auf der von unten sichtbaren Holzdecke wie folgt ausgeführt werden.

Auf die Balkendecke wird eine von unten sichtbare mind. 20mm starke Schalung geschraubt, auf die im nächsten Schritt ein Rieselschutzpapier ausgelegt wird. Zur Beschwerung der Decke werden flächig ungebrannte >Lehmsteine< oder trockene Gehwegplatten ausgelegt und die Zwischenräume mit trockenem Sand ausgekehrt. Darauf folgt als Trittschalldämmung eine Lage Holzweichfaserplatten.

Untergrund-OSB-Platten

Untergrund aus OSB-Verlegeplatten

Damit die Punktlast aus der Fläche auf die Holzbalken geleitet wird, sollte darauf eine Schicht mind. 22mm starker OSB-Platten ausgelegt werden. Auf den Verlegeplatten können folgend entweder >Fertigparkett< oder >Landhausdielen< mit einer Trittschallentkopplung schwimmend verlegt werden.

Alternativ können auf den OSB-Platten mit einer Trittschallentkopplung als Zwischenlage Holzdielen im Klammersystem schwimmend oder ohne Trittschalldämmung mit Spezialschrauben direkt, verdeckt geschraubt werden.

Nichtsichtbare Balkendecke – Bei der Holzbalkendecke, die von unten verkleidet wird, also nach Fertigstellung die Balken nicht sichtbar bleiben, kann der Aufbau ähnlich ausgeführt werden wie bei der sichtbaren Decke. Im Unterschied wird jedoch zur sichtbaren Holzschalung auf die Holzbalken direkt eine OSB-Verlegeplatte ausgelegt und verschraubt.

Der weitere Aufbau nach oben kann adäquat zur sichtbaren Decke erfolgen. Nach unten hin wird der Hohlraum zwischen den Balken zusätzlich gedämmt. Flexible Holzfaserplatten eigenen sich dafür hervorragend, weil sie einen hohen schallspezifischen Widerstand haben. Die Schichtdicke sollte nicht der Holzbalkenstärke entsprechen.

Holzfaser-Schallschutz-Balkendecke

Holzfaser – guter Schallschutz für Ihre Holzbalkendecke

Holzfaserdämmplatten – Bei 200mm starken Holzbalken reicht eine 100mm starke Holzfaserdämmung aus. Es geht ja nicht um Wärmedämmung, sondern um den Luftschallschutz. Die Energie der Schallwellen soll möglichst effektiv aufgefangen werden. Muss der Schall bei der Durchquerung der Decke von oben nach unten bzw. umgekehrt unterschiedliche Schichten passieren, dann fällt der Effekt besser aus.

Unterhalb der Holzbalken folgt in der Regel eine Querlattung, die entsprechend auf die Bekleidung aus Gipskarton, Gipsfaser, Lehmbauplatten, Holzfaserplatten als Putzträger etc. einen bestimmten Abstand halten muss.

Phone Star – Tritt- und Luftschalldämmplatten für den Boden

schalldämmender-trockenestrich

PhoneStar – schalldämmender Trockenestrich- ideal für Balkendecken

Für den idealen Schallschutz ist biegeweiches und schweres Material günstig. Sand ist so ein Material, den schon alte Baumeister als Schalldämmung zu schätzen wussten. Nicht selten findet man in historischen Gebäuden in Blindböden / Fehlböden neben Lehm und Asche auch Sand als Füllung.

Eine gute Lösung Sand zur Bescherung auf die Holzbalkendecke ohne das Risiko einer „Dünenwanderung“ liefert der Hersteller Wolf Bavaria mit Sandwichplatten aus Wellpappe.

PowerFloor-light

Fußbodenheizung – PowerFloor-light

PhoneStar-Platten sind mit Sand gefüllte, dünne und stabile Wellpappen, die abhängig vom Einsatzbereich aus mehreren Lagen bestehen. PhoneStar-Platten sind als Schalldämmlösung universell im Decken und auch für den Schallschutz im Wandbereich einsetzbar.

Mit PowerFloor bietet Wolf-Bavaria GmbH auch eine ultraleichte Fußbodenheizung in Trockenbauweise an. Sie lässt sich mit den PhoneStar-Schallschutzplatten gut kombinieren, was bei Holzbalkendecken mit Fußbodenheizung und Holzböden eine ideale Lösung für den Neubau und in der Sanierung von Bestandsgebäuden ist.

Kappendecke / Holzbalkendecke – Untergrundaufbau im Altbau und in der Sanierung
Untergrund-Altbau

Preußische Kappendecke mit Asche gefüllt – Untergrund im Altbau

Kappendecke – In Altbauten gibt es unterschiedliche Gegebenheiten. Auf mit Ziegelsteinen gemauerten Wandflächen über dem Keller und nicht selten auch im Erdgeschoss liegen aus statischen Gründen oft (Preußische-) Kappendecken. Bei der Kappendecke bilden Eisenträger ein Widerlager, das in gewölbter Form mit Ziegelsteinen ausgemauert wurde.

Gegenüber einer Holzbalkendecke ist die Kappendecke belastbarer und feuchtigkeitsbeständiger, was über einem nicht trockenen Keller günstig ist. Bis zur Oberkannte der Eisenträger wurde als Füllung oft Asche verwendet. Sie hat nicht viel gekostet und bietet auch im feuchten Zustand Mikroorganismen keinen Nährboden.

Untergrund-Holzdecke-Altbau

Ausgerichtete Holzbalkendecke – Untergrund in der Sanierung

Holzbalkendecken im Altbau können die Gegebenheiten sehr unterschiedlich sein. Eine pauschale Empfehlung für den Untergrundaufbau kann aus dem Grund nicht gegeben werden. Oft sind Bildböden mit Asche, Sand, einer Lehmschüttung oder mit Strohwickeln aus Lehm gefüllt.

Holzbalkendecken im Altbau sind immer leicht bis stark uneben. Das Ausgleichen des Untergrundes ist nicht immer einfach, wenn keine Höhenunterschiede zu Nachbarräumen entstehen dürfen. Das verlegen neuer Holzdielen auf alte Bodendielen ist dabei noch eine einfache Verlegeart.

Muss beim Sanieren eines Gebäudes der Untergrund komplett erneuert werden, weil zum Beispiel einzelne Holzbalken getauscht werden müssen, dann gilt für den Aufbau zum Beispiel die Schichtfolge wie bei einer neuen Balkendecke s.so.

Fußbodenheizung, Feuchtigkeitssperre und Trittschallentkopplung – Untergrundaufbau für Holzböden

Dielen auf Fußbodenheizung

Naturawood Fußbodenheizung für Holzdielen

Holzfußböden und eine Warmwasser-Fußbodenheizung passen sehr gut zusammen 🙂 Vielleicht sind nicht alle Holzarten wie zum Beispiel die Buche gleich gut für den Einsatz auf einer >Fußbodenheizung< geeignet. Grundsätzlich sind Holz und Wärme jedoch zwei Partner, die gut zusammenpassen.

Als Fußbodenheizungssystem empfehlen wir das nur 30mm flache Naturawood-System von Thermisto. Das Heizungssystem ist leicht und eignet sich von daher auch bestens auf Holzbalkendecken in der Sanierung. Die Fußbodenheizung besteht aus Holzfaserplatten und Leitblechen aus Aluminium. Zwischen die Elemente werden Holzlager eingebracht, in die der Dielenboden verdeckt geschraubt wird.

Fußbodenheizung-Lithotherm

Lithotherm Fußbodenheizung & geölte Massivdielen aus Kirschholz

Ebenso empfehlenswert ist die Lithotherm-Fußbodenheizung aus Lavagestein. Das Lithothermsystem ist 45mm stark und eignet sich hervorragend auch als Untergrund für Bodenfliesen. Die Kombination aus Natursteinen / Fliesen und einem Holzfußboden ist zum Beispiel im Bad oder der Küche möglich.

Beide Heizungssysteme werden trocken eingebaut, so dass es keinen Zeitverlust gibt, der durch (künstliche) Trocknung Ihre Bauphase unnötig verzögert.

Infos zu den beiden Fußbodenheizungs-Systemen finden Sie unter: >Thermisto-Naturawood< und unter: >Lithotherm-Fußbodenheizung<

Alte-neue-Holzdielen

Alte Holzdielen aus Fichte als Untergrund für neue Dielen aus geölter Eiche

Feuchtigkeitssperre – Bei Räumen über einem Keller und bei neuen Estrichen muss vor der Verlegung eines Holzbodens zunächst zwingend eine Feuchtigkeitssperre eingebracht werden. Besser: Sie legen bei der schwimmenden Verlegung immer eine PE-Folie zusätzlich aus und mindern damit das Risiko, dass der Boden von unten feucht werden kann.

Trittschallentkopplung – Zum Entkoppeln eines harten Untergrundes zum Bodenbelag aus Holz wird eine Trittschallentkopplung benötigt. Die Bodenunterlage dient der Schallreduzierung im Raum, die sonst auf Schritt und Tritt zur Geräuschentwicklung führen würde. Gute Schalldämmeigenschaften weisen zum Beispiel dünne Holzfaserdämmplatten (2,4,8mm), der Rollkork in 2,3 oder 4mm oder Wollfilzpappen in ca. 1mm Stärke aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert