Lagerholzkonstruktion – Bei der Verlegung eines Holzfußbodens kommt es auch auf den richtigen Untergrund an. Für ein gutes Ergebnis nach der Montage ist es wichtig, dass neben einer guten Qualität von Holzdielen oder Parkett auch die richtige, zum Fußboden passende Unterkonstruktion gewählt wird.
Holzböden feuchtigkeitsregulierend und gut fürs Raumklima
„Holz arbeitet immer“. Auf diesen zutreffenden Ausspruch werden Sie bei der Suche nach einem neuen Holzboden immer wieder treffen.
Unter „Arbeiten“ versteht man bei einem massiven Holzboden das Quellen und Schwinden von einzelnen >Holzdielen< oder Parkettstäben, die eine natürliche Reaktion auf sich ändernde Raumluftfeuchtigkeit darstellen. Im Idealfall liegt sollte die Raumluftfeuchte im Bereich zw. 50-60% liegen.
Steigt die Luftfeuchtigkeit, dann passt sich die Holzfeuchte, die im Gleichgewicht zur Raumluftfeuchte steht, an und umgekehrt. Von diesem ständigen Prozess profitiert Ihr Raumklima, weil Holzböden als Feuchtigkeitspuffer wirken. Diese wichtige Eigenschaft für ein gesundes Wohnen kann Ihnen ein synthetischer Laminat-Fußboden nicht bieten.
Bei Quellen wird jedes Holzstück minimal breiter, das kann bei vielen, nebeneinanderliegenden Holzdielen oder Parkettstäben zusammengerechnet einige Zentimetern ausmachen. Diesem Quelldruck muss auch der >Untergrund< standhalten.
Mit einer Lagerholzkonstruktion als einfache Lattung oder als Kreuzlattung als Fußbodenaufbau wird das in der Regel gut und schnell gelingen. Dabei spielt es keine Rolle ob der Aufbau auf einer Betondecke im Neubau, einer Holzbalkendecke im Altbau oder auf einer Balkenlage im schiefen Fachwerkhaus erstellt wird.
Lagerholzkonstruktion – Unterkonstruktion für Holzböden aus Nadelholz
Die Lagerholzkonstruktion wird im Trockenbau, in der Regel aus langen Weichholz-Kanthölzern erstellt. Wir verwenden dafür vorwiegend Konstruktionsvollholz (KVH) in den Querschnitten 60x80mm bzw. 60x40mm. Konstruktionsvollholz ist trocken, stabil im Maß und gehobelt. Auf Letzteres kommt es bei der Untergrundvorbereitung nicht unbedingt an.
Bei der Herstellung einer Lagerholzkonstruktion für Holzböden ist es wichtig, dass die Lagerhölzer waagerecht, mit einer ebenen Oberfläche liegen. Dafür wird eine lange Wasserwaage als Richtscheit benötigt. Im Randbereich kann die zu erreichende Höhenlinie mit einem Laser markiert werden.
Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die gesamte Konstruktion dauerhaft trocken bleibt. Aus dem Grund sollte auf einer Betonplatte im Untergeschoss eine Feuchtigkeitssperre in Form einer Bitumenschweißbahn und in den darauffolgenden Geschossen aus Beton (Filigrandecken) zumindest eine 0,2mm starke PE-Folie zum Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit zunächst flächig eingebracht werden.
Die Höhe der Lagerholzkonstruktion ist variabel. Sie richtet sich nach der Gegebenheit vor Ort und wird von der Oberkante Fertigfußboden (Abkürzung: OKF / OKFF) berechnet. Zieht man von der OKF den >Holzfußboden< ab, dann hat man das Maß, wo die Oberkante der Lagerholzkonstruktion landen muss.
Untergrund – einfache Lagerholzkonstruktion für Massiv-Holzböden
Einfache Lattung – Leicht herzustellende Höhen sind bei einer Einfachlattung aus 60x80mm KVH 70mm bzw. 90mm, wenn unter das untere Lagerholz noch ein 10mm Hanffilzstreifen zur Trittschallentkopplung gelegt wird. Alternativ können auch 17/14mm starke, latexierte Kokosfaserstreifen untergelegt werden.
Als Lagerholz eignen sich natürlich auch andere Querschnitte wie 30x50mm oder Rauspundbretter aus Fichte/Tanne in 19,5mm, 22,5mm bzw. 28,5mm unter die jeweils auch eine Trittschallentkopplung gelegt wird.
Wasserwaage – Zum Ausrichten für einen einheitlich ebenen Untergrund ist es oft erforderlich unter das Lagerholz etwas unterzulegen, damit der Untergrund in Waage ist. Im Altbau und insbesondere bei >Fachwerkhaussanierung< ist es teilweise nötig mit verschiedenen Querschnitten zu arbeiten. Ist ein Lagerholz punktuelle zu hoch, dann hilft der Hobel.
Auf Erdgeschossdecken, wo darunter kein Wohnraum mehr ist, kann auf den Trittschall auch verzichtet werden. In dem Fall sollten die Lagerholzbretter mit dem Untergrund mittels Schrauben und Dübeln festgemacht werden, das dabei die PE-Folie als Feuchtigkeitssperre punktuelle verletzt wird, spielt in der Regel keine entscheidende Rolle.
Abstand – Abhängig vom Querschnitt der Lager ist der Abstand im lichten Maß oder als Achsmaß lieber etwas „weniger“ als zu weit auseinander zu wählen. Das Kantholz als Lager unterhalb von Holzdielen sollte bei ca. 40cm liegen und beim Nagelparkett enger bei 30cm.
Wird für den Fußbodenaufbau dünner Rauspund verwendet, dann sollte der Abstand zwischen den einzelnen Rauspunddielen auf max. 15cm begrenzt werden. Im stark frequentiertem Durchgangsbereich von Zimmertüren oder am Terrassenausgang darf punktuell ruhig auch ein Lagerholz mehr eingebaut werden.
Lagerholzkonstruktion – Kreuzlattung für höhere Anpassung beim Holzfußboden
Kreuzlattung – Bei einer Kreuzlattung aus 60x80mm KVH kann man zum Beispiel gut eine Lagerholzkonstruktion in Höhe von 130mm, 150mm bzw. 170mm erstellen. Zusammen mit einer Holzdiele kommen noch 20mm zur Oberkante Fertigfußboden (OFFB) dazu.
Zum Aufbau einer Kreuzlattung sind natürlich auch andere Querschnittkombinationen möglich. 30x50mm, 80x100mm etc. Allzu stark sollte die Dimension der Hölzer im Untergrund nicht sein, weil dicke Holzbalken teurer und beim Tragen unhandlicher sind.
Ein Niveauausgleich ist bei der Kreuzlattung am einfachsten herzustellen. Nachdem alle Kreuzpunkte miteinander verschraubt wurden, wird das Richtscheit aufgelegt und geprüft. Wird die Konstruktion an einer Stelle angehoben, dann geht der ganze Aufbau mit und man weiß genau, wie viel, wo unterzulegen ist. Genauere Infos finden Sie im Artikel >Kreuzlattung<
Lagerholzkonstruktion – ökologischer Aufbau im Vorteil zum Estrich bei Holzböden
Im Vergleich zum Estrich weist die Lagerholzkonstruktion einige Vorteile aus. Zunächst werden Lagerholzkonstruktionen im Trockenbau erstellt und benötigt von daher keine Zeit zum Austrocknen. In der Bau- und Sanierungsphase, in der Zeit ein knappes Gut ist, kann das entscheidend sein.
Dämmung – Zementestrich und auch der Anhydritestrich werden in der Regel auf Polystyrol-Produkte als Dämmmaterial gelegt. Styrol und die darin befindlichen Flammschutzmittel können nicht nur für Allergiker und im Brandfall ein hohes gesundheitliches Risiko darstellen. Aus unserer Sicht sollten diese Produkte, für die es auch keine sichere Entsorgung gibt, im Luftdichten Innenräumen nicht eingebaut werden.
Als Dämmstoff für die Lagerholzkonstruktion empfehlen wir die Zellulosedämmung, flexible Holzfaserplatten, Dämmungen aus Perlit, Hanffasern oder mineralisch ummantelte Holzspäne.
Befestigung – Bei der Montage von Holzfußböden spielt die Befestigungsart ebenfalls eine wichtige Rolle. Auf einem Untergrund aus Zement-Estrich ist entweder die >schwimmende Verlegung< ohne Kleber oder die Montage mittels Parkettkleber (ca. 1-1,5kg/m²) möglich.
Beim Parkettkleber wird in der Regel mit der Bezeichnung „frei von…“ auf dem Eimer bekannt gegeben, was nicht im Gebinde enthalten ist. Die auf den Eimern gut sichtbar platzierten Gefahrengutzeichen, deuten jedenfalls darauf hin, dass es sich um hochkomplexe, synthetische Chemikalien handelt. Welchen Einfluss die Chemikalien im Kleber und aus den Grundierungen dauerhaft auf die Raumluftqualität haben, bleibt unbekannt?
Holzdielen werden bei der Lagerholzkonstruktion durch verdeckte Verschraubung befestigt. Dabei wird mit speziellen Schrauben, die sich abgestimmt auf die Holzart der Dielen selbst vorbohren und versenken, schräg durch die Feder ins darunter befindliche Lagerholz geschraubt. Schmale und kürzere Parkettstäbe werden mit einem Schussapparat in gleicher Weise genagelt.
Rückenschonend – Die Montage von Holzböden auf einer Lagerholzkonstruktion ist gut für Ihren Rücken. Ähnlich wie bei der schwimmenden Verlegung federt der Holzboden leicht beim Begehen. Das entlastet Gelenke und die Wirbelsäule.
Fragen zum Aufbau einer Lagerholzkonstruktion
Bei Fragen zum Fußbodenaufbau für Ihr Projekt können Sie uns gerne ansprechen. Mit einer Lagerholzkonstruktion kann man fast immer eine passende Lösung für einen Holzboden erstellen.
Schreiben Sie uns bitte eine kurze Nachricht per Mail, über das Kontaktformular oder unten über die Kommentarfunktion. Wir werden uns umgehend bei Ihnen melden.
Hier die Kontaktdaten:
Guten Tag,
Vielen Dank für die ausführliche Darstellung und Tipps in den Kommentaren.
Wir renovieren gerade ein Haus Bj 1936 und wollen im EG neuen Parkett verlegen.
Der alte Rauspund und Böden sind bereits entfernt, ebenso die Sandschüttung.
Die Horizontalsperre beginnt erst 2 Ziegelreihen über dem Rohboden im EG. Deshalb habe ich diesen Bereich bereits mit Dichtschlämme behandelt. Das EG liegt ca 1m über dem umliegenden Erdreich.
Der Rohboden ist im Abstand von ca 1m mit Stahlträgern verstärkt, welche etwas über den Beton überstehen (0-2cm). Diese sind über das ganze EG auf 3mm in einer Ebene.
Die alten Balken der Unterkonstruktion lagen auf den Trägern auf.
Folgender Aufbau wäre jetzt geplant:
Abstand der Stahlträger ist mir mit einem guten Meter zu lang, daher möchte ich diesen halbieren.
Dazu würde ich einen schmalen Estrichstreifen zwischen die Träger setzen und auf ein Niveau bringen. Einfach mit einer Latte parallel abziehen.
Anschließend eine Lage Baufolie um mögliche aufsteigende Feuchte aus dem Aufbau fern zu halten.
Da wir nur wenig Aufbau Höhe zu Verfügung haben folgt eine 60mm Lattung.
Als Isolierung stehen Perlite oder Zellulose zur Auswahl.
Hier die erste Frage: kann man die gepresste Zellulose wirklich sinnvoll per Hand auflockern, oder sollte man lieber auf gebrauchsfertige Perlitschüttung zurück greifen?
Auf die Lattung folgt 18mm OSB.
Trittschalldämmung und Parkett.
Jetzt zur zweiten Frage: Alle Parketthersteller schreiben eine Danpfsperre/Bremse vor. Meine Berechnungen in Ubakus zeigen ebenfalls einen Tauwasserausfall von ca 0,5l bei 5 Grad Kellertemperatur. Daher würde eine zusätzliche bremsende Schicht durchaus Sinn ergeben.
Allerdings habe ich bedenken den Aufbau beidseitig „einzusperren“.
Wie wäre Ihre Einschätzung diesbezüglich und Ihr Feedback zum geplanten Aufbau.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Hans,
Ihre Nachricht hat mich erreicht – vielen Dank!
Aus meiner Sicht sollten Sie dringend eine Feuchtigkeitssperre einbauen und mit dem mineralischen Dämmstoff Perlite dämmen.
Auf OSB-Platten und Parkett (geklebt?) würde ich verzichten.
Eher diffusionsoffener nach oben mit einer Lattung und Holzdielen arbeiten.
Beste Grüße, Daniel Döbel
Hallo Herr Döbel,
sie haben eine sehr interessante Seite. Vielleicht haben Sie auch für mich einen Tipp 😉. Ich plane eine Unterkonstruktion für eine Aufbauhöhe von im mittel 270mm für einen Dielenboden. Da es rund 160m² sind wollte ich etwas Holz sparen und die Kreuzlattung an den Kreuzpunkten nur mit kurzen Holzstücken unterfüttern. Ich habe mir folgenden Aufbau gedacht: 10mm Filz + KVH 80x60x100 (bxhxl) + KVH 80x60x100 + KVH 40×60 (bxh) + KVH 40×60 (bxh) + 20mm Diele.
Durch die kleinen Auflagefläche der „Füße“ bekomme ich aber ziemlichen Druck auf die kleinen Hanfplatten. Und vielleicht werden die Füße etwas wackelig. Reicht der Querschnitt der Kreuzlattung? 🤔
Vielen Dank im Voraus 😀
Hallo Herr Wentland,
Ihre Nachricht zu der von Ihnen geplanten Lagerholzkonstruktion hat mich erreicht – vielen Dank!
Aus meiner Sicht wäre es besser, wenn Sie die unterste Lage und die oberste komplett auslegen.
Bei der Zwischenlage könnten Sie ggf. „Holz“ sparen 🙂
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo Herr Döbel,
vielen Dank für die vielen nützlichen Tipps und auch für die individuelle Beratung, die ich gerne in Anspruch nehmen würde 🙂
Ich stehe vor folgender Situation: ich möchte in den Raum über unserer Terrasse einen Holzdielenboden verlegen. Geplant war eine Unterkonstruktion aus Rahmenhölzern, eine Dampfsperre, Trittschalldämmung mit Kokosstreifen und eine Dämmung aus Styroporplatten. Wie sich jetzt herausgestellt hat, besteht der Boden nicht aus Beton oder Estrich, sondern aus Holzplatten, auf die Rigipsplatten verschraubt wurden.
Meine Fragen: können die Rigipsplatten bleiben? Braucht es die Dampfsperre oder schadet das den Holzplatten bzw. dem Rigips? Gleiche Frage bei den Kokosstreifen, machen oder lassen?
Ich habe schon verschiedene Böden verlegt, aber solch eine Kombination (Holz, Rigips) habe ich bislang noch nicht gesehen.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Viele Grüße
Jörg Seidl
Hallo Herr Seidl,
Ihre Nachricht hat mich erreicht – vielen Dank!
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann handelt es sich um eine Holzbalkendecke, die von oben mit Spanplatten abgedeckt sind und darauf ein Trockenstrich aus Gipsplatten verlegt wurde?
Voraussichtlich befindet sich bereits zwischen den Balken eine Dämmung und die Balken sind von unten her (von der Terrassenseite) ebenfalls verkleidet?
Weil Sie eine Unterkonstruktion aus Rahmenhölzern planen, kommt zusätzlich noch eine Dämmschicht dazu. Aus meiner Sicht können Sie die Rahmenhölzer auslegen. Wichtig wäre, dass die Richtung quer (im 90° Winkel) zu den Deckenbalken ist. Ganz zum Schluss, unterhalb der Dielen sollten Sie eine Dampfbremse einsetzen, die den Feuchteeintrag reguliert und gleichzeitig auch als Luftdichtung fungiert!
Beste Grüße
Daniel Döbel
Guten Abend,
ich habe ein Haus aus dem Jahr 1949. Ich würde gerne den vorhandenen Fliesenboden (Küche,Esszimmer,Flur ) entfernen und auf einen Holzboden umsteigen. Der Fliesenboden hat sich etwa in der Raummitte (Küche, & Esszimmer) leicht gesenkt (gebrochene Fliesen), wobei ich eigentlich einen Estrichboden darunter vermute. Die Räume sind unterkellert. Stahlträger sind von unten in der Decke erkennbar, daher vermutlich eine Betondecke.
Mit welcher Mindestaufbauhöhe muss ich bei einem Holzdielenboden inkl Unterbau rechnen?
Am liebsten Vollholz, soll ja die nächsten Jahre halten.
Das Bad soll auch neu gemacht werden und ich möchte keinen Absatz zwischen den Räumen.
Mit freundlichen Grüßen
Nina Kalb
Hallo Frau Kalb,
vielen Dank für Ihre Frage nach dem Untergrundaufbau für Massivholzdielen für die Räume im Erdgeschoss Ihres Hauses.
Die Gegebenheiten sind mir nicht ganz klar? Vielleicht sollten Sie zunächst den alten Fliesenbelag aus allen drei Räumen rausnehmen. Das verschafft Ihnen die Möglichkeit eine Wärmedämmung (auch wenn nur in geringer Höhe) einzubauen, die voraussichtlich fehlt. Durch den Rückbau der Fliesen ergibt sich ein Niveau, das als Grundlage für die neue Aufbauhöhe genommen wird. Dabei müssen Sie die Übergangsbereich zur Treppe, Terrassentür, Eingangstür etc. berücksichtigen.
Sollten Sie auf den Rückbau verzichten wollen, dann können Sie einen neuen Holzdielenboden im Spannfedersystem verlegen. Die Dielen zum Beispiel aus geölter Eiche bieten wir in 15mm bzw. 20mm an. Unterhalb wird zunächst eine PE-Folie zum Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit verlegt, darauf eine Trittschallentkopplung und dann die Holzdielen. Zusammen beträgt der Aufbau dann nur 18mm bzw. 23mm. Unebenheiten im Untergrund sollten im Vorfeld gespachtelt werden, damit der Boden dauerhaft gut und ruhig liegt.
Wo steht Ihr Haus?
Wie groß sind die Flächen?
Gerne können Sie uns in unseren Ausstellungsräumen besuchen oder für ein Angebot auch den Grundriss des Hauses zusenden 🙂
Beste Grüße, Daniel Döbel
VIelen Dank für ihre Antwort.
Der Fußboden hat eine Gesamtfläche von ca 40m². Küche 13,7m², daneben Esszimmer 16,2m² und der Flur 9,8m².
Den Boden wollen wir auf jeden Fall rückbauen. Ein Aufbau darauf kommt nicht in Frage.
Der Einwand mit der Terassentür ist berechtigt, auch mit der Kellertreppe und dem Windfang.
Ich werde mich wohl erstmal mit dem Rückbau beschäftigen und dann weiter schauen.
Vielen Dank nochmal.
Hallo Frau Kalb,
vielen Dank für die Rückmeldung.
Erst wenn Sie den alten Boden samt Estrich etc. ausbauen, wird sich herausstellen, wie hoch die neue Unterkonstruktion werden darf. Wie bereits erwähnt sind Übergangsbereiche zu Treppen, Terrassentüren und der Eingangstür zu berücksichtigen. Ggf. ist ein Aufbau wie im folgenden Bild zu sehen möglich:
Kreuzlattung als Untergrund für Dämmung mit Holzdielen
Zunächst sollten Sie eine PE-Folie auslegen und dann entsprechend der nötigen Aufbauhöhe eine Kreuzlattung. Der Hohlraum wir zum Beispiel mit Zellulosedämmung gedämmt.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag Herr Döbel,
wir versuchen derzeit einen Holzdielenfußboden (nicht unterkellert) von 1928 neu aufzubauen. Wir konnten die Holzdielen bereits zum großen Teil heil von der einfachen Lagerholzkonstruktion lösen. Die Dielen (25 mm) wollen wir später wieder verlegen, abschleifen und ölen. Nun planen wir den Neuaufbau des Untergrundes. Die Bodenbeschaffenheit ist sehr simple: Sand/Bauschutt auf Lehmboden. Wir haben eine Aufbauhöhe (Lehmboden bis Oberkante Holzdielen) von ca. 280 mm . Was schlagen Sie uns für einen Aufbau vor? Unsere erste Idee ist den Lehmboden freizulegen, PE-Folie darauf, dann eine Betonschicht (Wie dick mindestens?), Bitumenbahn, PUR-Hartschaumplatte (40 mm), einfache Lagerkonstruktion (60×80 mm) mit Zellulosedämmung, Holzdielen. Was halten Sie davon?
Hallo Helge,
vielen Dank für Ihre Nachricht zum Untergrundaufbau für Holzdielen in Ihrem Haus.
Nachdem Sie die alten Holzdielen und das Lagerholz bereits aufgenommen haben, wäre meine Empfehlung für den Fußbodenaufbau eine Liaver-Blähglasgranulatschüttung, die leicht mit Zement gebundenen wird. Die Schüttung ist belastbar und wird aus Recyclingglas hergestellt. Liaver weist mit λ=0,07W/m²K auch gute Dämmeigenschaft aus. Rohleitungen und Kabelbahnen können problemlos in das System integriert werden. Nachdem das Material eingebracht wird, kann es bereits nach ca. 24 Std. wieder begangen werden und nachdem der Untergrund durchgetrocknet ist folgt:
1. Lagerhölzer 40x60mm im Achsabstand von ca. 40-50cm
2. zwischen den Lagerhölzern eine mineralische Perliteschüttung
3. Holzdielen
4. Sockelleisten
Im folgendem Bild sehen Sie die belastbare Schüttung aus Recyclingglas, nach dem sie eingebracht wurde.
Schöne Grüße
Daniel Döbel
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für die detaillierten Informationen, die Sie hier teilen. Mir bleiben auch nach der Lektüre noch ein paar Fragen, jedes Projekt ist ein wenig anders.
Wir wollen auf der Bodenplatte im EG (kein Keller) einen Aufbau mit PE-Folie, Hanfstreifen, Kreuzlattung, Schütthanf-Dämmmung und 22 mm Eichendielen gemäß Ihren Ausführungen durchführen. Die Aufbauhöhe beträgt 11-14 cm, es sind diverse Rohrleitungen und Kabel zu überbrücken, die Bodenplatte ist rau, mit Steinen gespickt und uneben, schief und geschüsselt (Ränder sind höher als die Mitte). Ich bin Fan der Kreuzlattung aufgrund der vielen Vorteile, würde diese aber zum Erhalt der rückenschonenden Federwirkung nicht mit dem Boden verschrauben wollen. Ist das möglich und sinnvoll? Sie empfehlen auf einige Fragen hin die Verschraubung in der Bodenplatte, was ist der Vorteil davon?
Erfordert das Ausgleichen der Höhenunterschiede ein Verschrauben der Unterleghölzer mit den Boden oder der darüber liegenden Latte zur Sicherung gegen Verrutschen während der Nutzung?
Ist es bei unseren Gegebenheiten möglicherweise leichter direkt auf der PE-Folie zunächst mit einer Blähtonschüttung zu Nivellieren und die Dielen auf eine Lagerholzkonstruktion zu verlegen? Wie wäre dann der Aufbau? Liegen die Lagerhölzer dann direkt auf der Schüttung oder wird noch eine weitere Schicht, z.b. dünne Holzfaserplatten oder Hanfstreifen dazwischen eingebracht, um Verrutschen oder Knirschen vorzubeugen oder die Federwirkung analog der Kreuzlattung zu erzeugen?
Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antwort und grüße herzlich aus dem Norden
M. Denker & Familie
Hallo Familie Denker,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Frage nach dem Untergrundaufbau mittels Kreuzlattung auf „rauen“ Betonuntergründen.
Sie können auf das Verschrauben des unteren Lagerholzes verzichten, denn die Kreuzlattung in der von Ihnen angegebenen Aufbauhöhe ist ein stabiles Gerüst.
Einen untergrundausgleich zunächst mittels Schüttung können Sie sich sparen.
Nachdem die Kreuzlattung aufgebaut ist, werden Sie genau sehen, wo die untere Latte in der „Luft“ hängt. An diesen Stellen sollten Sie durch Unterfütterung den Aufbau stabilisieren 🙂
Schöne Grüße und viel Erfolg 🙂
Daniel Döbel
Sehr geehrte Damen und Herren,
beim Hochwasser am 15.7. 2021 stand unser Wonraum im Altbau mit verschiedenen Parkettfeldern einen Tag meterhoch unter Wasser. Besonders Sorge bereitet ein Raumteil mit massivem Eichenparkett-Fischgrät, genagelt, 2.70 m breit. Es hat sich in der Mitte an einer der Kreuzgrenzen dachartig gehoben, vielleicht 15cm auf 150 cm. Die Unterkonstruktion (ein Brett wurde zur Einsichtnahme aufgestemmt) besteht aus zwei Schichten Lagerhölzern. Frage: Wird sich das Parkett wieder legen?
Manche raten, 2 Monate zu warten, andere (auch Schreiner) sagen, man muss es raussreissen. Ich würde ggfs. gern ein Bild schicken (wohin?). Vielleicht können Sie aber schon so einen Hinweis geben – was sollen wir tun?
Für einen Rat wäre ich sehr dankbar, mit freundlichen Grüßen
Jürgen Beling
Hallo Herr Beling,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Es tut mir für Sie und auch für alle andern leid, die vom schlimmen Hochwasser betroffen und zu Schaden gekommen sind.
Aus meiner Sicht muss der Fußboden raus, da teile ich die Meinung Ihres Schreiners. Nur durch den Ausbau wird gewährleistet, dass auch der Untergrund gut und schnell abtrocknen kann und somit unter anderem dem Schimmel der Einzug ins Haus verwehrt wird.
Bleibt das Holzparkett drin, dann werden auch mit Trocknungsgeräten voraussichtlich zwei Monate nicht ausreichen, bis der Untergrund ausreichend trocken ist. In der Zwischenzeit wird sich das Holzparkett, auch wenn es sich um Eiche handelt, so verformen, dass es nach der Trocknung nicht mehr im Ursprungszustand stehen bleibt.
Beste Grüße und alles Gute
Daniel Döbel
Hallo Herr Döbel,
haben Sie vielen Dank für ihre Antwort, die ich erst jetzt gelesen habe. Nachdem wir inzwischen fast die Hoffnung aufgegeben hatten, habe ich folgendes gemacht: Mit Forstner-Bohrer 6 Löcher an beiden Switen ghebohrt. In einem Karton einen Computerlüfter (auf Dauerbetrieb ausgelegt) und vier 30iger Leerrohre mit Panzerband eingeklebt. Auf der anderen Seite Flaumfedern als Sensoren – das Ganze funktioniert anscheinend gut; Der Boden ist fast wieder plan ohne Fugenprobleme oder gebogene Hölzer – ihre geschilderte Restproblematik davon natürlich unbenommen. Die Geduld hat sich gelohnt. Danke nochmal,
mit besten Grüßen Jürgen Beling
Hallo Herr Beling,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Ich freue mich, dass Sie eine Lösung gefunden haben!
Schöne Grüße
Daniel Döbel
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe eine Art überdachte Veranda an einem alten Haus. Der Fußboden ist aus Holz und darunter ist der Eingangsbereich, der im Freien liegt.
Auf diesen Holzboden möchte ich per Unterkonstruktion und einer Dämmung Dielen legen.
Brauche ich in diesem Bereich eine diffusionsoffene Unterspannbahn?
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Wuchold
Hallo Herr Wuchold,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Wenn Sie die neuen Holzdielen im Wohnraum verlegen, der im Winter beheizt ist, dann sollten Sie eine Luftdichtungsbahn in Form einer Dampfbremse in die Konstruktion einbauen.
Schöne Grüße
Daniel Döbel